Newsletter Tierarztpraxis Kleen 01.09.2007

Liebe Tierfreunde,

heute möchten wir Ihnen Informationen zu folgenden Themen geben:

(1) Rückblick auf den Tag der offenen Tür am 25.08.2007

(2) Myxomatosegefahr durch aggressive Mücken

(3) Allergien bei Katzen

(4) Vermittelt: Flora und Tinka gehen in ein neues Heim

Einige dieser Themen sind sehr umfangreich, daher werden wir hier nur kürzere Artikel darüber veröffentlichen. Wenn Sie mehr über ein spezielles Thema erfahren möchten, stehen wir Ihnen gerne mit vielen Informationen beratend zur Seite - sprechen Sie uns bitte darauf an.
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(1) RÜCKBLICK AUF DEN TAG DER OFFENEN TÜR AM 25.08.2007

Am Samstag, den 25.8.2007 haben wir in Kooperation mit dem Tierschutzverein „für alle Felle“ e.V. unseren ersten Tag der offenen Tür gefeiert.

Durch einen Infostand vom Fressnapf wie auch der Hundeschule „Lupo“ sowie der Zauberkünstlerin „Silvia aus dem dunklen Walde“ wurde unser Angebot an dem Tag noch erweitert.
Der Tierschutzverein „für alle Felle“ verwöhnte unsere Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten wie Crêpes und Brezeln mit Spundekäs’ und wartete mit wunderschönen Deko-Artikeln rund ums Tier auf. Natürlich stand 1. Vorsitzende Marion Wameling mit ihren Helfershelfern interessierten Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. So konnte unter anderem eine sehr liebe aber blinde Katze an eine herzensgute Dame vermittelt werden, die nun dem verschmusten „Stevie“ ein schönes Zuhause bietet.

Eine Kindertombola zugunsten des Tierschutzvereines fand nicht nur reißenden Absatz bei Kindern, sondern auch Erwachsene erfreuten sich an den schönen Gewinnen.

Bei den Programmpunkten bereicherte der Tierschutzverein die Veranstaltung durch eine Zaubervorführung der „vereinseigenen“ Magierin „Silvia aus dem dunklen Walde“. Sie erklärte den Zuschauern pointiert was es mit der Magie auf sich hatte und brachte es auch später fertig, dass durch heftigen Einsatz ihrer Mag(g)ie –Flasche sogar die richtigen Lose gezogen wurden.

Ein weiteres kulinarisches Highlight war unsere Kuchentheke, dort wurden selbstgebackene Torten zugunsten des Tierschutzvereines angeboten. Peter Winkeler, ein lieber Freund der Familie, der ehemals Bäcker war, hatte in einer großen Aktion 15 verschiedene Torten gebacken. Uns erstaunt beinahe ebenso sehr wie diese Leistung, dass unser Backofen die 12 Stunden Dauereinsatz überlebte! Weitere Torten wurden von unseren Kunden und Mitarbeitern gestiftet. Dafür möchten wir an dieser Stelle und im Namen des Tierschutzes noch einmal herzlich danken!

Unser Wunsch war natürlich nicht nur die kulinarische Seite der Besucher zu befriedigen, sondern auch den Wissenshunger unserer Gäste nach Informationen rund um die Tiermedizin, der Erziehung und der gesunden Fütterung zu stillen. Daher gab es in der Praxis zahlreiche Schautafeln und insbesondere hatte das Praxisteam der Tierarztpraxis Kleen diverse Vorträge vorbereitet, die durch praktische Vorführungen auch Einblick brachten, wie Hunde von Physiotherapie oder Akupunktur nicht nur profitieren sondern sie stellenweise sogar genießen können und wie man im Notfall einen Pfotenverband anlegt.

Wir können insgesamt resümieren, dass uns, den Co-Organisatoren und unseren Gästen der Tag der offenen Tür riesig Spaß gemacht und sehr gefallen hat. Daher haben wir uns schon fest vorgenommen den Tag der offenen Tür nächstes Jahr zu wiederholen, dann vielleicht sogar mit einer Erweiterung auf weitere Stände rund um die geliebten kleinen und großen Vierbeiner.
Wir möchten hier noch einmal herzlichst allen Helfern danken, die beigetragen haben, dass dieser Tag so gelungen ist.

Weitere Eindrücke unseres ersten Tages der offenen Tür und einen Abdruck des Artikels der „Mainspitze“ vom 27.08.2007 bietet Ihnen ein Sonderbeitrag mit vielen Bildern auf unserer Homepage.

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(2) MYXOMATOSEGEFAHR DURCH AGGRESSIVE MÜCKEN – ODER WIE DER HESSE SAGT: „SCHNAKEN“

Im Moment häufen sich die Myxomatosefälle wieder in den Tierarztpraxen. Aufgrund der heftigen Mücken (Schnaken)-Plage erkranken im Moment viele Kaninchen an Myxomatose.
Ungeimpfte Tiere haben nur sehr geringe Chancen diese Krankheit zu überleben, daher empfehlen wir dringendst die Impfung. Dieses Jahr ist der Infektionsdruck offensichtlich sogar so gross, dass sogar geimpfte Tiere eine zumeist leichte Form der Myxomatose aufweisen.

Sollte Ihr Kaninchen plötzlich Atemwegserkrankungen wie Schnupfen zeigen oder Schwellungen an Augen, Nase, Ohren und/oder Genitalbereich zeigen, dann sollten Sie das Kaninchen möglichst bald einem Tierarzt vorstellen. Die Tiere haben zumeist hohes Fieber bis über 40°C und zeigen auch oft Pocken an den Ohren. Der Tierarzt wird dann Ihrem Tier Antibiotika geben, um die bakteriellen Sekundärinfektionen zu bekämpfen und fiebersenkende Mittel geben. Eine Notimpfung mit dem Myxomatoseimpfstoff hat sich in unserer Praxis bewährt.

Ganz wichtig ist, dass die erkrankten Tiere weiter fressen, im Notfall müssen sie mit Flüssignahrung (Babygläschen oder spezielle Futter beim Tierarzt erhältlich) zwangsernährt werden. Nicht selten sind jedoch leider Kaninchen, die an Myxomatose erkrankt sind, nicht mehr zu retten.

Sollten Sie ein erkranktes Wildkaninchen entdecken, bringen Sie es bitte zu einem Tierarzt, der das Tier schmerzfrei erlösen kann. Kranke Wildkaninchen sterben oft erst nach Tagen durch Verhungern an der Erkrankung.

Myxomatose ist nur für Kaninchenartige ansteckend, für Menschen, Hunde und Katzen oder Meerschweinchen besteht keine Gefahr.

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(3) ALLERGIEN BEI KATZEN

Allergien werden auch immer häufiger bei Katzen diagnostiziert.
Wie sieht so eine Allergie bei Katzen aus?
Die häufigsten Merkmale sind juckende Hauterkrankungen und Magen-Darm-Probleme. Über die Haut reagieren die meisten Katzen bei Kontaktallergien, viele Katzen reagieren allergisch auf Flöhe und Grasmilben, aber auch auf bestimmte Pflanzen oder Stoffe (Wolle, Teppichfasern), sie zeigen dann einen juckenden Hautausschlag, der oft nach kurzer Zeit durch Kratzen und heftiges Belecken wund und blutig wird.

Auch Futtermittelallergien können sich über die Haut ausdrücken, sehr häufig ist dann nicht der ganze Körper betroffen sondern eher das Kinn und das Gesicht, sowie die Ohren. Auch hier zeigt sich ein juckender Ausschlag.

Aber auch häufiges Erbrechen oder Durchfall, aber auch Zahnfleischentzündungen können auf eine Allergie mit bestimmten Eiweißquellen hinweisen. Die meisten allergischen Katzen sind gegen Weizen und Rind allergisch, aber auch Allergien gegen Geflügel und Fisch kommen vor.

Allergien können unter anderem durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert werden. Bei Futtermittelallergien hat sich eine Ausschlussdiät über mehrere Wochen als geeignet herausgestellt. Allergien müssen heutzutage nicht als Dauertherapie mit Cortison behandelt werden, welches lediglich zeitweise die Auswirkungen lindert und nicht die Ursachen bekämpft, sondern man kann durch Prophylaxemaßnahmen viele Allergien, sobald erkannt, verhindern. Auch andere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen haben aus der Humanmedizin einen guten Effekt gegen Allergien bei Katzen. Auch Eigenbluttherapien und eine Desensibilisierung können Allergien heilen oder zumindest mindern.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze an einer Allergie leidet, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. Da eine Allergieerkennung und -behandlung viel Erfahrung benötigt und immer individuell an das Tier und den speziellen Behandlungsvorfall angepasst werden muss, ist unser Praxisteam bezüglich Allergieerkrankungen geschult und kann Sie gerne umfassend beraten.

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(4) VERMITTELT: FLORA UND TINKA GEHEN IN EIN NEUES HEIM

Unsere beiden Notfall-Praxiskatzen, die gefunden bzw. abgegeben wurden (wir berichteten über Flora und Tinka auf unserer Homepage bzw. in unserem letzten Newsletter) haben ein neues Heim gefunden.

Flora wohnt nun am Niederrhein in einem Dorf nahe der Niederländischen Grenze bei der Familie von Patricia Kleen. Dort hat sie noch 2 Kater und 1 Maine-Coon-Kätzin als Freunde zum Spielen, Schmusen und Rumtoben gefunden. Sie hat sich dort innerhalb weniger Tage derart gut eingelebt, so dass man den Eindruck gewinnen kann, dass sie nie woanders gelebt hat.

Tinka zieht in den nächsten Tagen auf einen Reiterhof bei Kaiserslautern. Die Besitzer haben von der Leidensgeschichte von Tinka gehört und wollen ihr ein katzengerechtes Leben auf dem umfangreichen Gelände bieten. Dort findet sie außerdem genügend Streicheleinheiten, die sie auch schon bei uns vehement eingefordert hat. Unsere Tierarzthelferin Jennifer Lahmer wird sie dort weiter betreuen und schauen wie sie sich einlebt.

Wir wünschen Ihnen und Ihren tierischen Mitbewohnern einen schönen Spätsommer bzw. Frühherbst.

Ihr Praxisteam
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Tierarztpraxis Kleen
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